1. Welches örtliche Recht ist maßgebend für die auf die Testamentsvollstreckung bezüglichen Rechtsverhältnisse?
2. In welchen Beziehungen ist nach gemeinem Rechte ein testamentarisches Kodizill rechtlich als ein Teil des Testamentes zu behandeln?
1. Kommt der römischen Bestimmung, wonach der an der Scheidung schuldige Ehemann der Frau die propter nuptias donatio herauszugeben hat, für das gemeine deutsche Recht noch praktische Bedeutung zu?
2. Giebt es gemeinrechtliche Vorschriften über die Teilung des ehelichen Gesamtgutes im Falle der Ehescheidung bei allgemeiner Gütergemeinschaft?
3. Hat die Beschränkung der in l. 11 §. 1 C. de repud. 5, 17 und Nov. 22 c. 18 bestimmten Ehescheidungsstrafe auf den Höchstbetrag von 100 Pfund Goldes noch praktische Geltung?
4. Wie sind diese 100 Pfund Goldes in deutscher Reichswährung zu berechnen?
1. Constitutum possessorium in Beziehung auf Sachen, welche sich in der thatsächlichen Innehabung dritter Personen befinden.
2. Ist eine Übertragung des Eigentumes an beweglichen Sachen mittels constitutum possessorium auch dann rechtswirksam, wenn sie an einen Gläubiger zum Zwecke der Sicherstellung des letzteren für seine Forderung geschieht, trotz reichsgesetzlich bezw. landesgesetzlich feststehender Rechtsunwirksamkeit der Bestellung anderer Pfandrechte, als Faustpfandrechte im Sinne des §. 14 des Einführungsgesetzes zur Konkursordnung, an beweglichen Sachen? Begriff der Umgehung des Gesetzes.
Einrede des Betruges gegen die Klage auf Zahlung des Kaufpreises. Muß der Käufer, der sich dieser Einrede bedient, zur Rückgabe der gekauften Sache sich erbieten? Ist die Einrede auch dann noch statthaft, wenn der Käufer nach erlangter Kenntnis vom Betruge den Kaufgegenstand ganz oder teilweise veräußert hat?
Kann die von einem Nichtbevollmächtigten im Namen des Gläubigers vorgenommene Kündigung eines Darlehns dergestalt mit rückwirkender Kraft ratihabiert werden, daß infolge der Ratihabition die Kündigung des negotiorum gestor auch zeitlich als diejenige des dominus gilt?
Bildung eines vom gemeinen Rechte abweichenden partikularen Gewohnheitsrechtes. Alimentationspflicht des schuldigen Ehemannes seiner geschiedenen, unschuldigen Ehefrau gegenüber.
Haften Lehnsfolger für die Allodialschulden eines Ascendenten mit den Früchten des Lehns auch dann, wenn sie Seitenverwandte des letzten Lehnsbesitzers und nicht Allodialerben jenes Ascendenten geworden sind?
Haftet, wenn in dem zum Zwecke der Errichtung einer Aktiengesellschaft geschlossenen Gründungsvertrage sämtliche Aktien von den Gründern übernommen werden, die errichtete Aktiengesellschaft für die Stempelabgabe, welche von dem betreffs der übernommenen Aktien vorliegenden Anschaffungsgeschäfte zu entrichten ist?