1. Kann, wenn eine Hypothek oder Grundschuld ungeteilt auf mehreren Grundstücken haftet, der Gläubiger im Falle der Zwangsversteigerung eines dieser Grundstücke auf seine Befriedigung aus den Kaufgeldern verzichten, ohne dadurch sein Realrecht an den mitverhafteten Grundstücken zu verlieren?
2. Ist es dabei von Erheblichkeit, wenn der Gläubiger zugleich der Ersteher ist, der die Forderung nach dem Zuschlage durch Cession an sich gebracht und durch seinen Verzicht beabsichtigt und bewirkt hat, daß eine eigene nacheingetragene Hypothek, die sonst ausgefallen wäre, zur Hebung gelangt?
3. Zur Bedeutung des §. 86 A.L.R. I. 4.
1. Sind nach dem Ausscheiden eines Mitgliedes des Grubenvorstandes die im Vorstande verbleibenden Mitglieder, und
2. ist, solange eine Gewerkschaft weder einen Repräsentanten, noch einen Grubenvorstand besitzt, jeder Gewerke rechtlich befugt, eine Gewerkenversammlung zu berufen?
Kann eine Sicherstellung des Eingebrachten, zu welcher der Schuldner nach der Vorschrift des §. 255 A.L.R. II. 1 verpflichtet war, auf Grund des §. 3 Nr. 1 des Anfechtungsgesetzes vom 21. Juli 1879 angefochten werden?
Unterliegen vertragsmäßige Zinsen vom Eintreten des Verzuges des Schuldners in Zahlung des Kapitales ab der kurzen Verjährung des §. 2 Nr. 5 des Gesetzes vom 31. März 1838?
Kann der Testamentsvollstrecker unter Berufung auf den im Testamente kundgegebenen Willen des Erblassers einer Verfügung über den Nachlaß wirksam widersprechen, in bezug auf welche der Erbe und alle übrigen bei der Ordnung des Nachlasses rechtlich beteiligten Personen einverstanden sind?
1. Wie weit gehört das, was das Hauskind durch eigene Thätigkeit erwirbt, zum quasikastrensischen oder zum Adventizgute?
2. Kann der Gewalthaber gültige Vergleiche über Ansprüche abschließen, die zum Adventizgute des Kindes gehören?
1. Wann ist ein Lebensversicherungsvertrag als zu Gunsten Dritter abgeschlossen zu erachten?
2. Liegt eine unerlaubte Schenkung unter Ehegatten vor, wenn der Ehemann, um für die Zukunft der Seinigen zu sorgen, seine auf den Inhaber lautende Lebensversicherungspolice der Ehefrau eigentümlich überträgt?
3. Bildet die Versicherungssumme, welche nicht zu Gunsten einer dritten Person stipuliert ist, einen Bestandteil des Nachlasses des Versicherungsnehmers oder fällt sie den Erben mit Ausschluß der Gläubiger zu?
Ist der Käufer einer Ware, welchem neben der Klage aus dem Kaufe gegen den Verkäufer auf das Interesse wegen Mangels versprochener Eigenschaft eine Schadensersatzklage gegen seinen Mandatar zusteht, welcher fahrlässig durch unrichtige Angaben über die Beschaffenheit der Ware ihn zum Abschlusse des Kaufes veranlaßt hat, verpflichtet, sich zunächst an den Verkäufer zu halten?