Muß der Annehmende nach § 1755 BGB. die Anfechtung der Kindesannahme wegen Irrtums, sofern das Kind das vierzehnte Lebensjahr vollendet hat, gegenüber dem Kinde und nicht gegenüber dessen gesetzlichem Vertreter vornehmen?
1. In welchem Umfang endigt mit dem Ablauf von dreißig Jahren seit dem Erbfall das Recht des Testamentsvollstreckers zur Verwaltung des Nachlasses?
2. Findet beim Wegfall des Amtes des Testamentsvollstreckers oder seines für den Rechtsstreit maßgebenden Verwaltungsrechtes eine Unterbrechung oder Aussetzung des Verfahrens statt?
Unter welchen Voraussetzungen ist ein preußischer Landrat dem Kreiskommunalverbande schadensersatzpflichtig wegen solcher Rechtsgeschäfte, die er außerhalb des Haushaltsplans ohne Genehmigung des Kreistags abgeschlossen hat?
2. Kann sich der Landrat darauf berufen, daß er schon deshalb der Genehmigung des Kreistags sicher gewesen sei, weil dessen Mehrheit politisch hinter ihm gestanden habe?
1. Kann ein uniformierter Grenzzollbeamter, der sich auf einem zu privaten Zwecken unternommenen Ausgang befindet, seine Dienstwaffe gleichwohl in Ausübung öffentlicher Gewalt mit sich führen?
2. Kann sein Umgehen mit der nichtentladenen Dienstwaffe außerhalb des Dienstes amtspflichtwidrig sein?
1. Traf bei selbständigen Gutsbezirken die öffentlich-rechtliche Verpflichtung zur Wegeunterhaltung den Gutsbesitzer persönlich?
2. Begründete ein zum Ausbau eines Weges aufgenommenes Darlehen eine privatrechtliche Verpflichtung des Gutsbesitzers?
3. Sind mit der Auflösung des Gutsbezirks privatrechtliche Verbindlichkeiten des Gutsbesitzers, namentlich soweit sie zur Erfüllung ihm zufallender öffentlich-rechtlicher Aufgaben eingegangen waren, erloschen oder auf die aufnehmende Gemeinde kraft Gesetzes übergegangen?
1. Wie ist bei teilweiser Unbeibringlichkeit einer cedierten Forderung der dem Cessionar nach Art. 1694 des bürgerlichen Gesetzbuches wider den Cedenten zustehende Ersatzanspruch zu berechnen, wenn der Cedent zwar für die Zahlungsfähigkeit des Schuldners Gewähr geleistet, aber einen dem Betrage der Forderung nicht gleichkommenden Cessionspreis empfangen hat?
2. Welche Partei hat in diesem Falle die Höhe des Cessionspreises zu beweisen?
Hat nach französischem Rechte das Zusammentreffen der Eigenschaften des Hypothekengläubigers und des Eigentümers der verpfändeten Sache in derselben Person die dauernde Erlöschung des hypothekarischen Rechtes zur Folge, oder lebt mit der Aufhebung dieser Vereinigung das Pfandrecht wieder auf?
Zur Auslegung des badischen Landrechtsatzes 503 (Art. 503 Code civil). Kann anstatt des Beweises, daß die Ursache der Entmündigung zur Zeit einer vor derselben vorgenommenen Rechtshandlung bereits kundbar vorhanden gewesen sei, dem anderen Kontrahenten der Eid dahin zugeschoben werden, daß ihm zur Zeit der Eingehung des Geschäftes diese Ursache bekannt gewesen sei?
1. Ist die Berufung gegen eine Entscheidung zulässig, welche das Landgericht unrichtigerweise als ein "bedingtes Zwischenurteil" bezeichnet hat, welche aber ein, wenn auch nach einer Seite hin unvollständiges, bedingtes Endurteil ist?
2. Enthält der Art. 1499 des bürgerlichen Gesetzbuches eine materiellrechtliche Vorschrift, welche von der Civilprozeßordnung nicht berührt wird?
3. Tragweite des angeführten Art. 1499 in bezug auf die Aktivlegitimation einer Ehefrau zur Einklagung einer von ihr als Sondergut beanspruchten Forderung.